Eine Ode an Dänemark: Eine Reise zu sich selbst
Es ist wie eine Zeitreise zu meinen Mecklenburger Wurzeln, wenn ich die kleinen Städtchen Dänemarks durchstreife. Die roten Backsteinfassaden, die von Blumen durchbrochene Melancholie – sie erinnern mich an das beschauliche Dargun in meiner Heimat. Inmitten dieser Orte finde ich eine Ruhe, die sich kaum in Worte fassen lässt.
Hier, an diesen stillen Flecken, kann man sich seinen Gedanken hingeben, selbst der Melancholie Raum geben.
Die Straßen sind wie leere Leinwände, auf denen nur selten ein Pinselstrich vorbeihuscht. Wenn doch, werden die Vorhänge sanft beiseite gezogen, um den neugierigen Blick zu erhaschen.
Es ist der Lärm, der fehlt. Auch wenn ich ihn nicht vermisse, so ist seine Abwesenheit spürbar. In der Großstadt muss mein Nervensystem ständig einen Strom von Reizen abwehren, fast unbemerkt, aber dennoch präsent. Doch in Dänemark, da verschwindet diese Last plötzlich. Hier herrscht Ruhe, und die Menschen gehen achtsam miteinander um. Niemand tritt in meine Komfort-Zone.
Die Ferienhäuser stehen weit auseinander, jedes auf seinem eigenen grünen Areal. Ein Paradies.
Dazu gesellt sich das wundervolle Wetter. Während ich in Deutschland unter den Hitzewellen und Temperaturschwankungen stöhne, bleibt Dänemark konstant. Extreme sucht man hier vergeblich. Es wird selten zu heiß oder zu kalt, die Meere halten die Extreme fern. Eine Wohltat für den Kreislauf. Oftmals schaue ich mit einem leichten Lächeln auf den Wetterbericht für Deutschland – „Berlin: 36 Grad und Windstille“. Hier sind es gerade mal 22 Grad und eine sanfte Brise.
Das Essen, das ist hier eine wahre Offenbarung. Während ich in Mecklenburg oft auf Fertigkost zurückgreifen muss, wird in Dänemark frisch und liebevoll gekocht. Lokale Köstlichkeiten sind hier Trumpf. An jeder Ecke erwarten einen Genüsse aller Art – sei es das köstliche Eis, die regionalen Fleischereien oder die zunehmend beliebten Weine der dänischen Winzer.
Für einen unorganisierten, neurodiversen Menschen wie mich gestaltet sich das Leben in Dänemark oft unkomplizierter. Die Geschäfte haben immer offen, Knöllchen fürs Falschparken sind hier ein Fremdwort. Bargeld brauche ich nicht, denn überall kann ich mit Karte bezahlen.
Dänemark, ein Land, das nicht nur eine geographische Reise ist, sondern auch eine Reise zu sich selbst. Hier finde ich Ruhe, Entspannung und Raum für meine Gedanken – eine Ode an das dänische Lebensgefühl.