Die kleine dänische Ostseeinsel Mön ist aufgrund ihrer einzigartigen Natur das perfekte Reiseziel für Naturfreunde und Wanderer. Die Insel hat eine Fläche von rund 200 km² und grenzt im Norden an die Insel Seeland, im Süden an die Insel Falster. Beide Inseln sind bequem über Brücken zu erreichen.
Mön gilt als Dänemarks schönste Insel, und das ist nicht zuletzt der gesunden Natur und der artenreichen Flora geschuldet. Im Frühling ist die Insel überzogen von Schlüsselblumen und Lederblümchen und die zahlreichen Buchenwälder mit teilweise sehr altem Baumbestand und vielen markierten Wegen machen die Insel besonders interessant für Wanderer, aber auch für alle anderen Naturliebhaber.
Möns Kreidefelsen „Möns Klint“, auch als die Klippen von Mön bezeichnet,, sind zur gleichen Zeit und auf die gleiche Art entstanden wie die Kreidefelsen Rügens. Die Kreidefelsen sind mit bis zu 140 Metern die höchste Steilküste Dänemarks und zudem verantwortlich für den sehr kalkhaltigen Boden der Insel, der ideale Lebensbedingungen für zahlreiche Pflanzen bietet. So findet man in den Wäldern hinter den berühmten Kreidefelsen, dem Klintenwald, eine große Vielfalt an seltenen Orchideen. Von den 40 Orchideen-Arten, die in ganz Dänemark verbreitet sind, können allein 20 verschiedene Sorten hier bestaunt werden, darunter unter anderem das Purpur-Knabenkraut, das Rote Waldvögelen oder die Pyramidenorchis. Diese Orchideen-Arten findet man auch an den Gemeindewiesen Hovblege und Jydelejet.
Im Klintenwald kann hingegen noch ein weiteres, ganz besonderes Phänomen beobachtet werden: die Buchenblätter haben den gesamten Sommer über eine hellgrüne Farbe, was ebenfalls auf den hohen Kalkgehalt des Bodens zurückzuführen ist. In anderen Regionen ist dieses Naturereignis nur im Frühling zu beobachten. Auffällig sind auch die aufgrund des ständigen Ostwinds entstehenden, seltenen Formen der Bäume am Steilufer der Insel.
Der weitaus größte Teil des Waldes ist Naturwald unter staatlicher Aufsicht. Soweit möglich, wird hier auf Veränderungen bewusst verzichtet und die Natur sich selbst überlassen: so wird die Ursprünglichkeit des Waldes erhalten und der Flora der Insel eine ideale Lebensgrundlage geschaffen.
Am besten kann man die Pflanzenvielfalt Möns bestaunen, wenn man die Insel zwischen Mai und August besucht. Zu dieser Zeit ist auch das Klima am angenehmsten. Das Klima auf Mön wird bestimmt durch das Zusammentreffen von Ostsee und Nordsee: es ist fast nie sehr heiß oder sehr kalt. Die Sommertage sind lang und warm, es werden nur selten unangenehme Temperaturen erreicht.
Auch die sogenannten Salzwiesen sind ein Anziehungspunkt für all jene, die sich für die Flora und Fauna Möns interessieren. Die Salzwiesen sind ein periodisch vom Meer überflutetes Gebiet, sozusagen der Ãœbergang zwischen Land und Meer und auch hier gibt es eine erstaunliche Pflanzenvielfalt zu bewundern. Zudem kann hier eine große Vielfalt an Vogelarten bestaunt werden.
Und nicht zuletzt ist die gesamte Insel von wunderschönen Weiden und Heideflächen überzogen, die sich geradezu anbieten, um sie zu Fuß, per Pferd oder Rad zu erkunden.
Die Natur muss man auf Mön also nicht suchen. Die Ostseeinsel bietet jedem Naturliebhaber ein einmaliges Erlebnis.